Was ich aus meiner Geschichte gelernt habe
Vielen Menschen fällt es nicht einfach sich mit ihrer Geschichte auseinanderzusetzen gerade, wenn man eine etwas schwierigere Vergangenheit hat und viel Schlimmes erlebt hat. Welch Wunder, ich gehöre auch zu diesen Menschen. Ich hatte irgendwann aber gar keine andere Wahl, als mich mit meiner Geschichte auseinanderzusetzen, weil ich sonst vielleicht nicht mehr hier sein würde. Niemand kann was für seine Geschichte und sie ist ein Teil von uns und das ist auch gut so.
Es spielt eine entscheidende Rolle, wie man zu seiner Geschichte steht. Das muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden. Damit man sich damit auseinanderzusetzen kann, was man aus seiner Geschichte lernt oder gelernt hat, sollte man mit seiner Geschichte im Reinen zu sein oder sie akzeptieren können. Man kommt vielleicht auch nicht drumherum, sich die ein oder andere Situation oder auch das ein oder andere Erlebnis noch mal wieder präsent zu machen auch, wenn es wahrscheinlich weh tun wird. Gerade die schlimmen Erlebnisse, Erinnerungen oder auch Momente, sind glaube ich auch die, die für uns im Leben ganz entscheidend sein können, weil sie uns prägen und sie unsere Geschichte ausmachen. Ich beziehe das Ganze aber auf meine Geschichte, aber ihr könnt euch euren Teil daraus ziehen und das auf eure Geschichte beziehen.
Was habe ich aus meiner Geschichte gelernt? Ich habe auf jeden Fall gelernt, wie man nicht mit Menschen umgehen sollte. Ich habe gelernt, wie wichtig es ist sich selbst zu akzeptieren und sich selbst treu zu bleiben, ganz egal was andere Menschen sagen! Ich lebe nicht umso zu sein wie andere Menschen das gerne hätten! Es ist so toll individuell und ein bisschen verrückt zu sein. Ich habe auch gelernt, wie wichtig Kommunikation ist. Vieles würde sich vermeiden lassen oder auch rechtzeitig passieren, wie z.B, Streitereien, Kriege, Unstimmigkeiten, Trennungen Scheidungen, Kontaktabbrüche oder das Beenden von Freundschaften. Das Familie nicht unbedingt auch Familie bedeuten muss. Das man auch ohne Familie klar kommen kann aber es ist natürlich deutlich schwerer ist und sehr traurig, einsam, oder auch frustrierend ohne Familie. Vieles schwieriger ist, weil keine Familie da ist, die einem den Rücken stärkt oder da ist, wenn man sie braucht. Dass ich stärker bin als ich eigentlich dachte, weil ich so oft dachte: Ich kann nicht mehr, aber es dann doch geschafft habe. Wenn man auf die Geschichte zurückschaut und auf die Momente in dem man stark sein musste, fällt es einem heute deutlich leichter stark zu sein, weil man weiß wie oft man das schon vorher geschafft hat. Wie wichtig ist es, dass man auch alleine glücklich sein kann und man sich nicht mehr von Menschen abhängig macht, indem man sein Leben auch alleine bewältigen kann z.B finanziell aber auch emotional. Was meine ich mit emotional? Damit meine ich eine ganz einfach, dass man auf seine Grenzen achtet, dass man nicht alles mit sich machen lässt und dass man ganz klar nein sagt wenn man auch etwas nicht möchte! Es soll nicht darum gehen gar keine Menschen mehr an sich heranzulassen für immer alleine zu bleiben.
![](https://gedankenhelden.de/wp-content/uploads/2024/06/1000029088-1024x768.jpg)
Heute kann ich sagen dass ich stolz auf mich bin und das konnte ich ganz lange nicht. Ich weiß tatsächlich auch wofür das ein oder andere Erlebnis gut gewesen ist, weil ich daraus lernen durfte und mich damit auseinandersetzt habe. Gut es gab natürlich auch Situationen auf die ich hätte verzichten könne aber darauf hat man selbst nicht unbedingt Einfluss. Wenn z.B. man in einer Situation war, die man selbst nicht bestimmen konnte oder der man selber nicht handeln konnte.
Ich hatte irgendwann das Gefühl, dass das ganze was in meiner Geschichte so alles passiert ist, wie eine Prüfung gewesen ist durch die ich irgendwie durchgehen musste. Ich kann glaube ich sagen, dass ich diese Prüfung gemeistert habe. Meine Geschichte hat mich zu dem Menschen gemacht der ich bin und ich finde dieser Mensch kann sich sehr gut sehen lassen, das meine ich gar nicht weil ich arrogant bin, sondern ich meine es einfach aus dem Aspekt heraus, wenn man nicht so die besten Voraussetzungen hatte oder kein sicheres Umfeld hat, dass man so stolz ist auf jede Kleinigkeit die man erreicht hat, weil es für die Menschen, die es alleine schaffen müssen/mussten, eine viel größere Bedeutung hat, als für die Menschen, die immer ein starkes Umfeld um sich herum hatten/haben. Ich merke aber natürlich auch, was es für negative Auswirkungen hat. Mir fällt es immer noch schwer Familien zu sehen die glücklich sind, nicht weil es ich es ihnen nicht gönne, ganz im Gegenteil ich finde das total super, wenn Familien hoffentlich nicht nur nach außen sondern wirklich total harmonisch sind und zusammenhalten und die Liebe einfach vorhanden ist aber, wenn man selbst diese Erfahrung nicht gemacht hat, macht es einen natürlich traurig und das trifft einen, aber ich wünsche es anderen Menschen natürlich von ganzem Herzen.
Die Zeit verändert natürlich auch den Blickwinkel auf die eigene Geschichte. Ich sehe heute Dinge ganz anders als damals. Ich empfinde jetzt Dinge viel schlimmer oder auch viel harmloser, als sie wirklich gewesen sind. Auch die Menschen die natürlich auch Teil meiner Geschichte sind haben heute eine ganz andere Bedeutung für mich als damals, einige haben heute immer noch eine sehr wichtige Bedeutung für mich und andere weniger. Viele Menschen sind heute leider kein Teil mehr von mir. Ich habe irgendwann auch verstanden dass es okay ist und das es bei einigen dieser Menschen einen Sinn hat, warum sie heute kein Teil mehr von mir sind. Ich bin jedem dieser Menschen dankbar, dass sie ein Teil von mir sind oder auch gewesen sind, weil ich so viel lernen konnte und ich viele wundervolle Momente erleben durfte die ich nie vergessen werde und wie schon geschrieben einige dieser Menschen haben auch heute noch so eine große Bedeutung für mich auch, wenn ich zu vielen leider keinen Kontakt mehr habe, was ich sehr schade finde aber ich möchte einfach. wenn vielleicht der ein oder andere das hier sogar liest, dass diese Menschen einfach wissen, dass sie mich geprägt haben und ich sie und unsere gemeinsame Zeit einfach nie vergessen werde.
![](https://gedankenhelden.de/wp-content/uploads/2024/06/1000029040-1-1024x768.jpg)
Um herauszufinden, wer man ist oder wer man vielleicht sein möchte, gehört natürlich das Auseinandersetzen mit der eigenen Geschichte dazu. Man kann dadurch auch verstehen, warum Dinge so sind wie sie sind oder warum uns unsere Erlebnisse prägen oder warum man gewisse Dinge einfach nicht kann oder andere Dinge wiederum gut kann. Es erklärt einfach warum man so ist wie man ist und das ist sehr wichtig. Gerade, wenn man dabei ist sich auf die Suche nach sich selbst zu machen gehört die Geschichte unmittelbar dazu. Sie kann auch entscheidend für unsere Zukunft sein, weil das Fundament für die Zukunft, wird in der Vergangenheit gebaut und da ist es ganz entscheidend, wie und was Deine Geschichte ist, weil es Dir auch deutlich machen kann, warum Du welchen Beruf wählst oder vielleicht auch in welcher Stadt Du leben möchtest oder mit welchen Menschen Du zu tun hast und was Dir wichtig im Leben ist.
Ich kann sagen dass meine Geschichte ein Teil von mir ist und kann tatsächlich auch dabei lächeln und das ist eine große Stärke. 💚